Was ist Hippotherapie?
Die griechischen Wörter hippos (Pferd) und therapeia (Behandlung) formen das Wort Hippotherapie.
Die Hippotherapie findet mit und auf dem Pferd statt und ist eine physiotherapeutische Einzelbehandlung auf neurophysiologischer Grundlage. Die Hippotherapie kann eine sinnvolle Ergänzung zu anderen physiotherapeutischen Behandlungen darstellen.
Die Hippotherapie wird durch PhysiotherapeutInnen oder ÄrztInnen mit einer Zusatzausbildung durchgeführt. Die PatientInnen befinden sich während der physiotherapeutischen Behandlung auf dem Pferd, welches von PferdeführerInnen am Langzügel geführt wird. Die Hippotherapie findet auf Grundlage einer ärztlichen Verordnung statt.
Das menschliche Gangmuster und das verwandte Bewegungsmuster, welches das Pferd während der Therapie in der Gangart Schritt auf das menschliche Becken überträgt, stellen die Basis der Hippotherapie dar. Durch dreidimensionale Schwingungen, welche vom schwingenden Pferderücken auf die PatientInnen übertragen werden, kommt es zu einer Regulierung des Muskeltonus, sowie zu Haltungs-, Gleichgewichts- und Stützreaktionen.
Die Hippotherapie eignet sich für PatientInnen mit Schädigungen des zentralen Nervensystems und des Stütz- und Bewegungsapparates. Neurologische Krankheitsbilder wie Spastik, Multiple Sklerose, infantile Cerebralparese und viele mehr, sowie orthopädische Krankheitsbilder wie Skoliose können durch die Hippotherapie positiv beeinflusst werden.